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SVM Lehrteam
„Ein uninspirierter Scheißdreck
war’s …“
- Monaco Franze -
Liebe SVMler,
eben nicht. Wer die begeisternden Bilder anschauen können, müssen zugeben: Skifahren ist ganz
und Stories auf unseren Onlineauftritten, einfach die Aneinanderkettung von faszinierenden Bewe-
ob auf der SVM-Homepage, Facebook gungen – und zwar genau deshalb, weil jedes Gelände,
oder auch Instagram, beobachtet, wird jede Kurve irgendwie anders ist.
dort defnitiv eines Besseren belehrt.
Das Problem ist an dieser Stelle ein an- Das Tolle als Skilehrer ist: Ich bin mittendrin, statt nur da-
deres: Nachdem das Nachverfolgen „un- bei. Klar, es gibt auch Momente, da macht das Skifahren
seres“ Winters (also aus Sicht des SVM- an sich als Skilehrer weniger Spaß – aber es gibt auch
Lehrteams) inzwischen fast in Echtzeit diese anderen Momente: Die Kurven danach mit den
und mit einer unglaublichen Menge an Kollegen*innen, das Skifahren zum Saisonausklang, die
Impressionen möglich ist, wäre jeglicher „No friends on powder days“-Tage in der Saison… Alpi-
rückblickende Bericht an dieser Stelle ver- nes Lehrwesen ist eine der ganz wenigen Sportarten, in
gebene Liebesmüh. Nachdem aber bald denen ich als Didakt nicht nur an der Seite stehe.
Sommer ist – ja quasi die Adventszeit des
Skifahrers – widmen wir uns heute der fol-
genden, mitunter philosophischen, Frage:
Ein Wieso sollte ich im Jahr 2018, also
in einer Zeit von Megatrends, gefühltem
Flexibilitätsanspruch in allen Lebenslagen
sowie einem völlig übersättigten Angebot
an Freizeitmöglichkeiten, etwas so Ver-
bindliches wie eine Skilehrerausbildung
beginnen?
Eines vorweg: Der „Mythos Skilehrer“
aus einer Zeit, als man sein strahlendes
Lächeln auf (damals noch) unendlichen
Gletschern dem (damals noch eindeutig)
anderen Geschlecht zuwarf, während
man in (damals) schicken Hosenschnitten
den Hang hinunterschwebte, ist spätes-
tens seit Generation X keine sinnvolle Ant-
wort mehr. Also Bier und Popcorn raus, 4
Antworten:
Skisport im Lehrwesen ist individuell
Oben noch erwähnt, gleich mal den ers-
ten Megatrend „Individualisierung“ aus
der Schublade gezaubert… Aber es ist
keine Platitude: Es gibt kaum eine andere
Sportart, die sich wie der alpine Skisport
derart über die Bewegung an sich (also
keine Tore, Zeit etc.) defniert. Gerade die-
jenigen, die sich heutzutage ohne Lange-
weile stundenlang auf YouTube Skivideos
Kompakt 2018 15
„Ein uninspirierter Scheißdreck
war’s …“
- Monaco Franze -
Liebe SVMler,
eben nicht. Wer die begeisternden Bilder anschauen können, müssen zugeben: Skifahren ist ganz
und Stories auf unseren Onlineauftritten, einfach die Aneinanderkettung von faszinierenden Bewe-
ob auf der SVM-Homepage, Facebook gungen – und zwar genau deshalb, weil jedes Gelände,
oder auch Instagram, beobachtet, wird jede Kurve irgendwie anders ist.
dort defnitiv eines Besseren belehrt.
Das Problem ist an dieser Stelle ein an- Das Tolle als Skilehrer ist: Ich bin mittendrin, statt nur da-
deres: Nachdem das Nachverfolgen „un- bei. Klar, es gibt auch Momente, da macht das Skifahren
seres“ Winters (also aus Sicht des SVM- an sich als Skilehrer weniger Spaß – aber es gibt auch
Lehrteams) inzwischen fast in Echtzeit diese anderen Momente: Die Kurven danach mit den
und mit einer unglaublichen Menge an Kollegen*innen, das Skifahren zum Saisonausklang, die
Impressionen möglich ist, wäre jeglicher „No friends on powder days“-Tage in der Saison… Alpi-
rückblickende Bericht an dieser Stelle ver- nes Lehrwesen ist eine der ganz wenigen Sportarten, in
gebene Liebesmüh. Nachdem aber bald denen ich als Didakt nicht nur an der Seite stehe.
Sommer ist – ja quasi die Adventszeit des
Skifahrers – widmen wir uns heute der fol-
genden, mitunter philosophischen, Frage:
Ein Wieso sollte ich im Jahr 2018, also
in einer Zeit von Megatrends, gefühltem
Flexibilitätsanspruch in allen Lebenslagen
sowie einem völlig übersättigten Angebot
an Freizeitmöglichkeiten, etwas so Ver-
bindliches wie eine Skilehrerausbildung
beginnen?
Eines vorweg: Der „Mythos Skilehrer“
aus einer Zeit, als man sein strahlendes
Lächeln auf (damals noch) unendlichen
Gletschern dem (damals noch eindeutig)
anderen Geschlecht zuwarf, während
man in (damals) schicken Hosenschnitten
den Hang hinunterschwebte, ist spätes-
tens seit Generation X keine sinnvolle Ant-
wort mehr. Also Bier und Popcorn raus, 4
Antworten:
Skisport im Lehrwesen ist individuell
Oben noch erwähnt, gleich mal den ers-
ten Megatrend „Individualisierung“ aus
der Schublade gezaubert… Aber es ist
keine Platitude: Es gibt kaum eine andere
Sportart, die sich wie der alpine Skisport
derart über die Bewegung an sich (also
keine Tore, Zeit etc.) defniert. Gerade die-
jenigen, die sich heutzutage ohne Lange-
weile stundenlang auf YouTube Skivideos
Kompakt 2018 15
