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Team, beschloss, die staatliche Skilehrerausbil- Es war eine tolle, lehrreiche Zeit mit Tiefen und
dung zu beginnen. Ich weiß nicht, was mich damals Höhen, bei der ich viele persönliche und berufiche
geritten hat, als ich spontan zu ihm sagte: „Du, da Erfahrungen mitnehmen konnte. Ich freue mich jetzt
geh ich auch mit.“ So schloss ich im Jahre 2003 mit schon, wenn ich den einen oder anderen in der Zu-
41 Jahren mit Erfolg die staatl. Skilehrerprüfung ab. kunft auf der Piste treffe.

Es waren neun lehrreiche Jahre, während derer ich Ich wünsche dem Skiverband München, der Vor-
in beiden Verbänden DSV und DSLV alle Ausbil- standschaft, allen Ehrenamtlichen sowie allen Mit-
dungslizenzen durchlief. In dieser Zeit musste ich gliedern der Vereine weiterhin alles Gute, Gesund-
bestimmt 4x das Skifahren neu lernen. Es gab Wo- heit, viel Erfolg sowie immer genügend Schnee
chenenden, da fuhr ich die DSV Philosophie, bein- unter den Brettern!
orientiert, und eine Woche darauf die des DSLV, Max Prem
lageorientiert. Hinzu kam dann auch noch Mitte der
90er Jahre das Carving-Fieber. Die Umstellung von
untaillierten 2,10m Riesenslalom-Ski auf 1,67m tail-
lierte Slalom-Ski mit 13m Radius machte das Gan-
ze noch interessanter.
In der großen Skifamilie des Skiverbands München
besetzte ich in dieser Zeit viele Ämter. Von 1997 bis
2002 war ich Vorstand Landkreissport im SVM. Da
mir mittlerweile das Lehrwesen sehr ans Herz ge-
wachsen war und ich immer vom Kunden und kun-
denorientierten Verhalten sprach und nicht mehr
von Teilnehmern, ergriff ich die Chance, von 1999
bis 2003 das Ausbildungsreferat des Lehrwesens
anzutreten. Ab 2001 war ich Vorstand des Lehrwe-
sens, bis ich schließlich 2003 das Referat Lehrwe-
sen alpin im Bayerischen Skiverband übernahm.
Kandahar Abfahrtslauf in Garmisch mit dem damaligen DSV
Cheftrainer der Herren alpin, Werner Margreiter
Viele, die mich aus verschiedenen Lehrgängen
kennen, wissen, dass für mich der Teilnehmer im
Vordergrund stand und mir ein respektvoller Um-
gang wichtiger war als die hochwertige Kurve. Mei-
ne treuen und immer wiederkehrenden Teilnehmer
des seit 15 Jahren existierenden Zillertal-Seminars,
wissen was ich meine. An dieser Stelle wünsche ich
meinem Lehrteam-Kollegen Michi Obermair alles
Gute für die nächsten Jahre Zillertal-Seminar und
sage Danke, dass er das Seminar am Leben hält.

In den letzten Wochen musste ich feststellen, dass
das Feuer der Begeisterung als Ausbilder mit zu-
nehmendem Alter nicht mehr zu 100% brennt. Au-
ßerdem bin ich auch derzeit dabei, Stück für Stück
die Firma an meinen Sohn Florian Prem zu über-
geben und möchte zukünftig noch mehr die vielen
anderen schönen Dinge des Lebens genießen.
Darum habe ich beschlossen, nach dieser Saison Florian Eichinger vom SC Schweitenkirchen, ehem. Lehrteamsmit-
und fast 18 Jahren Zugehörigkeit aus dem Lehr- glied vom Schwarzwald beim Training in Hintertux.
team auszuscheiden. Er war der Initiator für meine staatliche Skilehrerausbildung.

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