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kein Edelmetall, aber tolle Leistung

Der Aschheimer Patrick Bussler startete nach Turin und Vancouver zum dritten Mal bei der Olympiade in Sotchi. Nach den widrigen Streckenverhältnissen in Vacouver sollte es diesmal klappen. Seine Weltcup Ergebnisse waren durchwachsen, weil er in der Vorsaison  auf seiner Fahrweise angemssenere Bretter von Black Pearl umgestiegen war. Weil es für Olympia keine neuen Bretter gab, schraubte Patrick seine mit der berliner Ingenieurgemeinschaft FES entwickelte Bindungsplatte auf seine alten Bretter.

Obwohl er sich kaum damit einfahren konnte, bewährte sich das Material hervorragend.. Während am Mittwoch beim Parallelriesenslalom alle Deutschen ihre liebe Not mit der eisigen Piste hatten, fuhr Patrick nach zwei Qualiläufen auf den dritten Platz hinter den Russen Andrey Sobolev und Vic Wild, die Patricks dynamischen Fahrstil noch übertrafen.

Matthiew Morison und Rok Flander waren im Achtel- und Viertelfinale keine Gefahr für Patrick, aber im Semifinale bei zunehmend weicher werdender Piste machte Patrick seinen ersten Fehler gegen Vic Wild, der in Sotchi das Rennen seines Lebens fuhr. Damit blieb im kleinen nur noch der Kampf um Bronze gegen den Schweizer Nevin Galmarini. Wieder musste Patrick im Flachstück kurz in den Schnee greifen, was ihn so viel Fahrt kostete, dass er das auch im Rerun nicht aufholen konnte. Aber auch der 4. Platz bedeutet ihm so viel wie ein Weltcupsieg.

Mehr erhofft hatte er sich im Parallelslalom am Samstag. Nach der Qualifikation war er dann Viertschnellster und traf im Achtelfinale auf den vielfachen kanadischen Weltcup Sieger Matthiew Morison, der diesmal gegen ihn keine Chance hatte. Aber im Viertelfinale musste er gegen seinen Angstgegner, den Österreicher Benjamin Karl, antreten. Im ersten Run holte er gegen den in letzter Sekunde einen Vorsprung von 9 Hundertsteln heraus, leider gelang das auch Karl im Rerun, der bis zum dritten Tor vor dem Ziel noch zurücklag und dann doch mit gewaltigen Sprüngen vor Patrick ins Ziel kam, was für Patrick dann Platz 6 bedeutete.

Zum Glück für das deutsche Team hatten die Damen diesmal kein Problem mit der Piste und retteteten mit 2 Medaillen die Bilanz der deutschen Snowboarder.

Nach diesen Erfolgen scheint alles dafürzusprechen, dass Patrick Bussler noch bis zur Olympiade in Korea weiterfährt, die Zusage der Sportfördertruppe hat er. Die Kids vom FC Aschheim jedenfalls hoffen, dass ihnen ihr Vorbild erhalten bleibt.

Von Hans Bussler am 24.02.2014