Racecamp 2019 – Wetter und Schnee im Mittelpunkt
Tja, was soll man zum Racecamp 2019 groß sagen? Wer in den letzten Wochen in den Alpen den Schneebericht oder die Wetterberichte beobachtet hat, der hätte ein schwieriges Race-Wochenende im Stubai ahnen können. Wir hatten das zwar auch befürchtet, dass es allerdings dann so kommt, hätte man sich nicht in den kühnsten Träumen gedacht.
Was ist passiert
Los ging es am Freitag Mittag als Lehrgangsleiter Julian versuchte, noch eingie Teilnehmer zu erreichen, welche angegeben hatten am Freitag schon Skifahren gehen zu wollen. Denn die Stubaier Gletscherbahnen hatten am Freitag um 11 Uhr bereits die Durchfahrt zur Talstation gesperrt.
Glücklicherweise waren noch nicht alle aufgebrochen und diejenigen die bereits unterwegs waren, konnten sich einen schönen Tag beim Shopping in Innsbruck machen, wie man hörte.
Und so startete die Fortbildung offiziell erst Freitagabend für alle. Nach einem sehr leckeren Abendessen wurde sich im Besprechungsstüberl zusammengesetzt und das weitere Vorgehen besprochen.
Eigentlich wären auf der Themenliste Punkte gestanden wie Gruppeneinteilung, Vorbesprechung Renntraining, Trainingsform etc. Allerdings machten uns die äußeren Bedingungen wieder
einen Strich durch die Rechnung und die Stubaier Lawinenkomission gab bereits am Freitagabend bekannt, dass die Gletscherstraße geschlossen bleiben würde. Nachdem alle Optionen ausgelotet waren,
zwischenzeitlich stand sogar das Skigebiet Kitzbühel mit ca 1 1/2 Stunden Fahrt als Alternative im Raum, wurde in der Gemeinschaft entschieden, dass morgen ein sogenannter „Down-Day“ eingelegt wird.
Daraus folgte schließlich, dass am Samstag morgen gemütlich gefrühstückt wurde und es vormittags eine Theorieeinheit gab, welche sich die Ausbilder kurzfristig überlegt hatten. In einem Spaziergang mit anschließendem
Capuccino wurde der Tag dann noch abgeschlossen. Es war alles in allem ein sehr entspannter Samstag in den Stubaier Alpen.
Der Sonntag sollte dagegen weniger entspannt werden. Der Wetterbericht hatte sich insoweit beruhigt, dass die Gruppe davon ausgehen konnte der Gletscher wird geöffnet.
Und so war es am Morgen des letzten Tages endlich soweit, dass wir uns auf den Weg zum Gletscher machen konnten. Auf Anraten des Lehrgangsleiters wurde das Hotel sehr früh verlassen und
auf den Berg gefahren. Das war schon das erste glückliche Händchen, denn ein Großteil der Gruppe konnte auf den Gletscher fahren, während ein Auto nach einer erneuten Sperrung der
Gletscherstraße warten musste.
Und so konnten 4 Fahrten bis Mittag durchgezogen werden, als mitten im Training die Nachricht kam, der Wind nehme zu und es stehe eine Schließung der Gondelbahnen bevor.
Gemütlich wie Münchner Skifahrer sind, haben wir erst einmal unser Mittagessen ausgepackt und die Situation abgewartet. Nach einer weiteren Besprechung in der Gruppe, ja wir hatten viele Besprechung an diesem Wochenende,
beschloß man gemeinsam, vom Gletscher abzufahren und den Skitag zu beenden. Das zweite glückliche Händchen! Denn ca. 20 Minuten nachdem die Ausbilder sich als Letztes vom Parkplatz aufgemacht hatten, löste sich eine
Lawine auf Höhe der Ortschaft Ranalt und sperrte die verbliebenen Gäste bis Montag Nachtmittag im Gletschergebiet ein!!!
Am Ende war es ein sehr ungewöhnliches Racecamp, dass so vermutlich in die Geschichtsbücher eingehen wird.
Trotz aller Strapazen war es allerdings ein wahnsinnig tolles Wochenende, woran alle Teilnehmer einen erheblichen Anteil haben!
Vielen, vielen Dank!
Und damit heißts: Bis nächstes Jahr zum Racecamp 2020!
Eure Ausbilder
Julian [&] Maxi