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Ein unglaubliches Comeback

Seit Mitte Juni konnte Patrick Bussler wegen einer sehr schmerzhaften Arthritis seine Knie nicht mehr belasten. Vermutlich ausgelöst durch einen Infekt erzeugte sein Immunsystem heftigste Entzündungen in den Kniegelenken.

Nach zwei erfolglosen Therapien mit heftigen Rückfällen führte die letzte Therapiemöglichkeit mit gespritzten Antikörpern kurz vor Weihnachten zum Erfolg. Am zweiten Weihnachtsfeiertag fuhr er mit unserem Nachwuchs auf den Gletscher und spürte keine Entzündungsschmerzen mehr.

Sehr vorsichtig und mit Pausen trainierte er mit der Mannschaft gerade mal fünf Tage, wobei lediglich Bänder und Muskeln protestierten, dass sie derartige Belastung nicht mehr gewohnt waren.

Ohne Grundlagen Ausdauertraining im Sommer und ständiger notwendiger Betreuung durch den Mannschaftsphysio machte Patrick sich keine große Hoffnung mehr, in dieser Saison noch etwas zu reißen.

Aber er fuhr zum Weltcup im Parallelslalom nach Bad Gastein. Dort war die letzte Möglichkeit, sich noch für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Dafür musste er unter die besten 16 kommen.

 

Im ersten Qualifikationslauf lief es dann zwar besser als befürchtet, fast ein Jahr nach seinem Rennen in Sotchi erreichte er auf seiner Seite den 14. Platz. Aber um unter die besten 16 zu kommen, war schon noch eine Steigerung nötig. Viel Kraft hatte er nicht einzusetzen, aber die neuen Bretter von Nobile gaben ihm Sicherheit. Mit all seiner Fahrtechnik gelang ihm so ein sensationeller 2. Qualilauf mit der drittschnellsten Zeit und ging mit Platz 7 ins Finale!

Dort ging es gegen Andi Promegger, den er in einem ausgeglichenem Lauf um 11 Hundertstel distanzieren konnte. Im Viertelfinale ging es ausgerechnet wieder gegen seinen Angstgegner Benjamin Karl, gegen den er in Sotchi auch im Viertelfinale ausgeschieden ist. Diesmal war’s nicht knapp, Patrick dominierte den ganzen Lauf und gewann mit 49 Hundertsteln.

Aber im Halbfinale gegen den Italiener Cristoph Mick reichte die Kraft dann doch nicht mehr und es ging ins kleine Finale um Platz 3 gegen den Russen Andrey Sobolev.

Noch einmal gelang es ihm das Brett wie in der Schiene laufen zu lassen, hatte im Mittelteil sogar ein halbes Tor Vorsprung, und war überglücklich, dass er mit nachlassenden Kräften davon 3 Hundertstel ins Ziel retten konnte.

Sein zweiter Podestplatz im 110 Rennen, und das bei dieser Vorgeschichte!