Davos-Freeride-Seminar 2017
Eigentlich sollte nach dreimal Schluss in Davos sein und ein neues Freeridegebiet angesteuert werden. Auf vielfachen Wunsch der Teilnehmer sind wir in die Verlängerung gegangen und zum inzwischen vierten Mal auf den Hängen im Parsenn-Gotschna-Gebiet unterwegs. Diesmal ist jedoch einiges neu …
Unser Quartier schlagen wir erstmals in Klosters im Hotel Steinbock auf. Kürzere Anreise, Bergbahn bequem zu Fuß erreichbar und Wellness zur Erholung sind Pluspunkte, die sofort überzeugen. Wir werden sehr freundlich im Hotel empfangen, zum Abendessen gibt es ein leckeres Bündner Menü und dank reichlich Nachschlag wird auch der größte Hunger gestillt – rundum zufriedene Gesichter bei allen bereits zum Auftakt. Nach dem Abendessen erfolgt die offizielle Lehrgangseröffnung und Begrüßung durch die drei DSV-Freeride-Guides Alex, Markus und Gerhard. Im Anschluss frischt Gerhard das vorhandene Wissen für das Risikomanagement im Gelände nochmals auf, insbesondere in Hinblick auf die Einzelhangbeurteilung.
In der Früh um acht Uhr starten wir gemeinsam unseren fünfminütigen Fußmarsch zur Luftseilbahn auf den Gotschna, den Hausberg von Klosters. Zuerst steht das Studium des Lawinenlageberichts auf dem Programm, dann werden die VS-Geräte in den Gruppen gecheckt. Zunächst fahren wir uns auf den bestens präparierten Pisten ein, bevor wir uns aufmachen, die ersten Firnhänge zu suchen. Immer wieder sind wir auf der Suche nach der richtigen Exposition und Hangneigung, um den Firn bestmöglich auszunutzen. Dabei gilt es die Hänge immer wieder aufs Neue in Hinblick auf das Risikomanagement zu beurteilen.
Erstmals haben wir auch eine Gruppe mit Steigfellen im Rucksack dabei, die sich durch ein paar zusätzliche Höhenmeter im Aufstieg ganz besondere Abfahrtsschmankerl erhofft. Sie sollen nicht enttäuscht werden – am Samstag mit Gerhard und am Sonntag mit Markus gibt es dann einige neue Runs im perfekten Firn, die den einen oder anderen Begeisterungsausbruch mit sich bringen. Auch die Gruppen, die traditionell ohne Felle unterwegs sind – und so manchen Anstieg einfach zu Fuß erklimmen –, kommen voll auf Ihre Kosten. Dennoch hat sich mancher überlegt, ob er nicht doch beim nächsten Mal auch seine Felle mitnehmen soll. Am Nachmittag treffen sich traditionell die drei Gruppen auf der gemütlichen Holzterrasse der Alten Schwendi, wo wieder bereits reservierte Plätze auf uns warten. Nach währschafter Stärkung geht es ein letztes Mal hinauf aufs Weissfluhjoch.
Zum Regenerieren genießen viele das hauseigene Wellnessangebot oder begeben sich in die Wellnessoase des Partnerhotels Vereina. Zum Abendessen wartet ein kulinarischer typisch Schweizer Höhepunkt auf uns: Nach einer Gerstensuppe werden beim klassischen Käsefondue in gemütlicher Runde die Erlebnisse des Tages nochmals in allen Einzelheiten erzählt. Als Abschluss gibt es ein feines Dessert, das uns den Übergang zur zweiten Theorieeinheit versüßt. Zunächst gibt es von Alex Neuigkeiten aus dem SVM Lehrteam gefolgt vom theoretischen Hintergrund zu Bewegungsmerkmalen. Der lange Tag und die gefahrenen Höhenmeter fordern ihren Tribut und so verabschiedet sich einer nach dem anderen um für den nächsten Tag wieder fit und ausgeschlafen zu sein.
Etwas kühler präsentiert sich das Wetter am Sonntag. Dennoch beginnt es bald aufzufirnen und wir verschwinden wieder im Gelände für viele spektakuläre Runs, die auch diesmal auf der Alten Schwendi ihren Abschluss finden.
Zum Abschluss treffen wir uns noch einmal im Hotel Steinbock. Das Feedback und der Wunsch nochmals in die Verlängerung zu gehen sind so überwältigend – O-Ton: „suuuuuper geiler Lehrgang“ – dass es uns auch nächstes Jahr nochmals nach Davos-Klosters zieht. Versprochen! Wir freuen uns schon aufs nächste Freeride-Seminar mit Euch.
Markus, Alex und Gerhard
und das SVM-Lehrteam